Chronik des TC Amshausen

Gegründet wurde der Tennis-Club Amshausen am 5.Oktober 1956. In dem unter anderem von Werner Piel, Erich Dröge, Dr. Wilhelm Schulz, Heinrich Müller und Karl-Heinz Heemeyer unterschriebenen Gründungsprotokoll heißt es wörtlich: „Die Endunterzeichnenden gründeten unter diesem Namen – Tennis-Club Amshausen – einen Tennisverein mit dem Ziel der Erstellung einer Tennisanlage zur Pflege des Tennissport.“ Zum Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins wurde Dr. Wilhelm Schulz gewählt. Dr. Wilhelm Schulz leitete die Geschicke des Vereins bis in das Jahr 1961. In diesem Jahr wurde er von Heinrich Müller als 1.Vorsitzender abgelöst.

In den Anfangsjahren spielte man zunächst auf zwei Aschenplätzen. Viele Jahre begnügten sich die Aktiven mit diesen beiden engen Plätzen vor dem Amshausener Sportgelände ohne Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Da zu dieser Zeit an ein eigenes Clubhaus noch nicht zu denken war, mußte man dann und wann einen tüchtigen Regenschauer über sich ergehen lassen.

Die Aufnahme in einen Tennisclub war damals noch mit einigen Hürden verbunden. Beim TC Amshausen wurde über die Aufnahme eines neuen Vereinsmitgliedes noch in einer Vorstandssitzung abgestimmt. Darüber hinaus musste das neue Mitglied auch einen Bürgen benennen. Als Mitte der 60ziger Jahre der Tennissport mehr und mehr an Popularität gewann und das Image des “Elitären” abgelegt wurde, merkte auch der Nachwuchs, dass Tennis keineswegs ein teures Vergnügen ist. Zu dieser Zeit wuchs die Mitgliederzahl rapide an.

Im Jahre 1971 legte Heinrich Müller das Amt des 1. Vorsitzenden in die Hände von Rolf Kirse. Im gleichen Jahr, die Mitgliederzahl hatte die magische Hundertergrenze überschritten, entschloss sich der Verein unter seinem Vorsitz, ein eigenes Clubhaus zu bauen. Die Bitte des Vereins um Zuschüsse für den Bau des Clubhauses fand nahezu überall Zustimmung. Neben Land und Kreis beteiligten sich die Gemeinden Steinhagen und Amshausen an den Kosten. Mit den Zuschüssen und eigenem Ersparten ließ sich der Bau des Clubhauses realisieren.

Auch sportlich ging es aufwärts. Spielte man in den Anfangsjahren noch hauptsächlich unter sich – außer gelegentlichen Freundschaftsspielen gegen benachbarte Vereine – so traten jetzt Überlegungen in den Vordergrund, auch wettkampfmäßig in Erscheinung zu treten. Zwei Herrenmannschaften wurden aufgestellt und bestritten auf Bezirksebene ihre ersten Medenspiele. Man erinnert sich noch gerne an Spieler wie Bernd Redzanowski, Andy Mensching, “Muckel” Lütgemeier, Klaus Neumann, Wolff Refardt, “Kalli” Kahl … . Im Jugendbereich konnte der TC Amshausen Anfang der siebziger Jahre seine größten Erfolge feiern. Im Jahre 1971 wurde das Endspiel der Jugendkreismeisterschaften eine reine Amshausener Angelegenheit. Ausrichter war der TC Amshausen und die Finalisten kamen ebenfalls vom TCA. Im Finale konnte sich E. Lüsgo knapp gegen K.-M. Gies durchsetzen. Die damaligen Jugendspieler, wie Edmund Lüsgo, Kurt-Michael Gies oder Jürgen Lippek durften sich in diesen Jahren über mehrere Kreismeistertitel im Einzel und Doppel, aber auch an erfolgreichen Teilnahmen an Bezirksmeisterschaften freuen.

Auf der Jahreshauptversammlung im Februar 1975 stellte sich der bisherige 1. Vorsitzende Rolf Kirse – wie angekündigt – nicht mehr zur Wahl, so dass Heinz Damis für den entsprechenden Sonder-Ausschuss nach einer Vielzahl schwieriger Sitzungen bekannt geben konnte, dass man für alle Positionen des Vorstandes Wahl-Vorschläge machen könne. Demgemäß bestand der Vorstand nach erfolgten Wahlen aus Klaus Neumann, Harro Dohse, Hartmut Gast, Dorothea Gast, Herbert Helmig und Edmund Lüsgo. Zu dieser Zeit hatte unser Verein 114 Mitglieder, 2 Tennisplätze und 2 Herren-Mannschaften. Sofort nach seiner Wahl ließ der neue Vorstand von der Mitgliederversammlung eine neue, den erforderlichen Gegebenheiten angepasste Satzung beschließen, der noch im gleichen Jahr eine ordnungsgemäße Jugendordnung hinzugefügt wurde.

Nun begann der lange und unglaublich schwierige Weg zu einer für die positive Entwicklung unseres Clubs unbedingt notwendigen Platzerweiterung:
Der benachbarte Kinderspielplatz musste neu geordnet und dabei verkleinert werden. Außerdem wurde der Volksfestplatz verschoben und gleichzeitig befestigt. Anschließend konnte man den befreundeten Fußballspielern des TSV zumuten, in der Sommerpause den Rasenplatz um ca. 10 m verschieben zu lassen, um letztendlich genügend Platz für unsere jetzigen Plätze 3 und 4 zu haben! Mehrjährige Verhandlungen waren nicht zu vermeiden, bis unser Gemeinderat und vorher alle beteiligten Ausschüsse mit den o.a. Umschichtungen und der kostenlosen Bereitstellung des gemeindeeigenen Geländes einverstanden waren. Jetzt konnten Baugenehmigung, Finanzierung und Zuschüsse in Angriff genommen werden. Zu dieser besonders arbeitsintensiven Zeit bestand der Vorstand aus Klaus Neumann, Gerd Lehmann bzw. Günter Frankenstein, Hartmut Lütgemeier, Ingrid Lütgemeier, Siegbert Barnert bzw. Herbert Helmig und Wolfgang Pelowski. Der Verein hatte mittlerweile 180 Mitglieder, noch immer nur 2 Tennisplätze, 2 Herren-, 1 Damen- und 1 Jungenmannschaft.

Im Spätsommer 1981 wurde mit einem Doppel- und Mixed-Turnier der Nachbarvereine unser 25jähriges Bestehen sportlich und mit einem Empfang feierlich begangen, an dem neben Bürgermeister, Gemeindedirektor, Gemeinderats-Mitgliedern, Vertretern der Nachbarvereine und Nachbarn auch der Präsident des Westfälischen Tennisverbandes teilnahm.Ende 1981 waren die beiden neuen Plätze endlich fertig und konnten 1982 bespielt werden. Die außerordentlichen Aktivitäten der letzten Jahre verhalfen uns fast zwangsläufig zu einem größeren Bekanntheitsgrad und Ansehen, was dazu führte, dass wir Ende 1985 schon 210 Mitglieder aufweisen konnten.

Der Vorstand bestand jetzt aus Klaus Neumann, Horst Boge, Hartmut Lütgemeier, Ingrid Lütgemeier, Otto Rach und Wolfgang Pelowski und es standen 4 Plätze zur Verfügung, auf denen 2 Herren-, 1 Damen-, 1 Jungsenioren-, 1 Senioren-, 2 Jungen- und 1 Mädchenmannschaft zu Meisterschafts- und Freundschafts-Spielen antraten.

Nicht vergessen wollen wir die vielen Errungenschaften, die in den Jahren der überdurchschnittlichen Mitgliederzugänge zu fast aller Freude und Bequemlichkeit angeschafft werden konnten: Theke, Berieselungsanlage, Platzwalze, Vorplatzüberdachung, Getränkeautomat etc.
Wir waren bei der Steinhagener Sportwerbewoche vertreten, nahmen am Staffellauf teil und stellten der Gemeinde im Winter 1989/90 unser Clubhaus für die Aufnahme von Aussiedlern zur Verfügung, für die in der Eile sonst keinerlei Wohnmöglichkeit zur Verfügung gestanden hätte.

Anfang der 90-ger bestand der Vorstand aus Klaus Neumann, Klaus Wigger, Heiner Wiese, Monika Becker, Otto Rach und Wolfgang Pelowski und der Verein hatte 225 Mitglieder inkl. ca. 85 Jugendlichen, 4 Plätze und 8 Mannschaften im Erwachsenen- und 3 Mannschaften im Jugendbereich.

Schon damals zeigte sich, dass es immer schwerer wurde, geeignete Mitglieder zu finden, die bereit waren, der Allgemeinheit ehrenamtlich zu dienen, um das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt zu fördern und ganz besonders der Jugend eine Möglichkeit zu bieten, in einem geordneten Rahmen Sport und Geselligkeit ohne großen Kostenaufwand miteinander betreiben zu können. Auch in diesem Sinne war es für uns an der Zeit, einen Antrag beim Westfälischen Tennisverband zu stellen, der nach einigen Jahren dazu führte, dass die Wettspielordnung um eine Regelung zur Kostenerstattung bei Vereinswechsel von Spielern erweitert wurde.

Ende 1990 stellten sich Klaus Neumann nach 15-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender und auch Otto Rach nach 6-jähriger Tätigkeit als Sportwart nicht mehr zur Wahl. Nach 15 Jahren erfolgreicher Arbeit trat Klaus Neumann als 1.Vorsitzender von seinem Amt zurück. Zu seinem Nachfolger wählte die Mitgliederversammlung den bisherigen 2.Vorsitzenden Klaus Wigger. Unterstützt wird er von Udo Röttger als 2.Vorsitzenden, Edmund Lüsgo als Sportwart für Otto Rach, Heiner Wiese als Kassenwart, Wolfgang Pelowski als Jugendwart sowie Monika Becker als Schriftführerin. Der neu gewählte Vorstand sieht die Renovierung der Tennisplätze, der Außenanlagen und des Clubhauses als größte Herausforderung für den Verein. Die Gesamtkosten der Renovierung werden auf 75.000 DM geschätzt. Der Verein stellt zur Schulterung dieser Belastung Anträge auf Bewilligung öffentlicher Mittel bei der Gemeinde Steinhagen. Nach deren Bewilligung durch den Ratsbeschluss der Gemeinde beginnen die Arbeiten im Herbst 1991. Die Neugestaltung der gesamten Außen- und Terrassenanlage, insbesondere der Plätze 1 und 2 wird in Angriff genommen. Zwischen den Plätzen 2 und 3 werden sowohl die Stützwände, als auch die Treppenanlage und die Zäune ersetzt. Rechtzeitig zum Saisonbeginn werden im Frühjahr 1992 die Arbeiten abgeschlossen.

Bei der Herbstversammlung wird der gesamte Vorstand mit Ausnahme des Jugendwartes in seinen Ämtern bestätigt. Christian Conrad tritt die Nachfolge des langjährigen Jugendwartes Wolfgang Pelowski an.

Ganz im Zeichen der Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Woerden und der Gemeinde Steinhagen fand erstmalig ein Vergleichswettkampf zwischen den Vereinen VEP Woerden und dem TC Amshausen statt. Durch den Tennissport und andere Aktivitäten entstand hieraus ein freundschaftlicher Kontakt.

Im folgenden Jahr stand die Integration neuer Mitglieder im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. Ein Schnupperjahr, neue Mitglieder durften ein Jahr beitragsbefreit spielen, wurde angeboten. Außerdem wurde eine Hobby-Gruppe gegründet, die Anfängern und Nichtmannschaftsspielern die Möglichkeit geben sollte, am Vereinsleben des TCA teilzunehmen. Das Interesse war groß, zahlreiche Turniere und gemeinsame Aktivitäten die Folge. Den Saisonausklang verbrachten die Tennisfreunde des TCA beim VEP Woerden. Bei diesem Gegenbesuch wurden die im Vorjahr geknüpften Kontakte gefestigt und vertieft. Eine Tradition entstand und sollte auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

Der Vorstand wird mit Ausnahme des Jugendwartes, Mechthild Peitsch löst Christian Conrad ab, wiedergewählt.

Erstmals 1995 spielte die 1. Damenmannschaft in der Bezirksklasse und besteht die Prüfung.

1996 wurde das 40-jährige Jubiläum des Vereins gebührend im Gasthof Jäckel gefeiert. Neben dem Steinhagener Bürgermeister kam auch Landrätin Ursula Bolte als Ehrengast. In wochenlanger Arbeit wurde das Jubiläumsheft erstellt. So gar nicht jubiläumsgerecht verlief dagegen die Saison. Schon zu Beginn des Jahres trat der 1. Vorsitzende Klaus Wigger zurück und der Verein musste einen rapiden Mitgliederverlust verzeichnen. Positiv zu erwähnen sind allerdings die Verschönerung des Clubhauses und der uralten Theke durch Monika Becker und Mechthild Peitsch.

Am Ende der Saison wurde ein neuer Vorstand gewählt. Herbert Helmig löste den während der Saison zurückgetretenen Klaus Wigger als ersten Vorsitzenden ab. 2. Vorsitzender anstelle von Udo Röttger wurde Rolf Willamowski. Stefan Chatziparaskewas löste Mechthild Peitsch als Jugendwart ab und Annelie Gottschalk übernahm den Posten der Schriftführerin von Monika Becker. Nach den Turbulenzen des Vorjahres wurde 1997 u. a. durch die Reaktivierung der Hobbygruppe in kleinen Schritten versucht, “neues” Leben in den Verein zu hauchen. Am Ende des Jahres wurde erstmals der Hobby-Cup ausgespielt.

Ein sportlich sehr erfolgreiches Jahr für den TCA folgte. Die Senioren 60+ um Ihren Kapitän Klaus Neumann schaffen den Aufstieg in die Verbandsliga. Das ist bisher der größte sportliche Erfolg den eine Mannschaft des TCA erreicht hat. Den Seniorinnen 40+ gelingt nach dem Abstieg im Jahre 1996 der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse und auch die Senioren 45+ haben nach langem Anlauf als Gruppensieger – mit 3 9:0 Kantersiegen – unangefochten den Aufstieg in die nächst höhere Klasse geschaffen.
Erfreulich: der stetige Mitgliederschwund – ein Problem nicht nur im TCA – konnte durch einige sehr erfolgreiche PR-Aktionen des Vorstandes gestoppt werden.

Die Neuwahlen des Vorstandes 1999 ergaben einige Umbesetzungen. Die langjährigen Vorstandsmitglieder Sportwart Edmund Luesgo und Kassenwart Heiner Wiese, sowie der 2. Vorsitzende Rolf Willamowski legten Ihre Ämter nieder. Als neuer Kassenwart wurde Detlef Eßbach, als neuer Sportwart Dietmar Moritz gewählt. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes Herbert Helmig als 1.Vorsitzender, Stefan Chatziparaskewas und Annelie Gottschalk als Schriftführerin wurden in Ihren Ämtern bestätigt.

Das erste Hallen Hobby-Turnier im Sportpark Halle findet große Resonanz. Eine Vereinszeitung wird aufgelegt, und der TC Amshausen wird sich im Web präsentieren

Auf der sehr gut besuchten Frühjahrsversammlung findet sich weiterhin kein neuer 2.Vorsitzender, der Vergnügungsausschuss wird neu besetzt und ein wöchentlicher Thekendienst wird versuchsweise eingeführt.